Goldmünzen Kauf eine gute Investition?

Eine gute Alternative zu Goldbarren können Goldmünzen sein, um Gold in kleinen Mengen zu kaufen. Viele von sehen unser Geld nicht mehr als greifbares Objekt. In den Tagen des sofortigen Online-Aktienhandels und der Finanzkonten scheint Geld manchmal fast wie eine Illusion zu sein.

Vor- und Nachteile einer Investition

Gold und andere Hartmetalle sind seit jeher ein fester Bestandteil traditioneller Anlagepläne. Es gibt nichts Schöneres, als in ein Münzgeschäft zu gehen, eine kleine, aber schwere Papiertüte mit nach Hause zu nehmen und das Gewicht der einzelnen Münzen zu spüren. Neben dem schönen Gefühl gibt es aber noch handfestere Vorteile, denn Gold steigt in der Regel, wenn andere Anlagen sinken, und wirkt so stabilisierend auf Ihr Portfolio. Gold kann also ein Schutz gegen die Inflation sein.

Sie müssen keine Kapitalertragssteuer zahlen, bis Sie es verkaufen. Niemand muss wissen, dass Sie es besitzen – falls das für Sie wichtig ist. Im schlimmsten Fall, z. B. bei einer massiven Währungsabwertung, können Sie Gold und Silber zum Kauf und Verkauf verwenden. Das mag verrückt klingen, ist aber in anderen Ländern schon vorgekommen. In Deutschland musste man im Jahr 1923 aufgrund der Hyperinflation auch mit einer Schubkarre voller Geld zum Bäcker, nur für ein paar Brötchen.

Die Größe im Verhältnis zum Wert von Gold ist sowohl Vorteil, als auch Nachteil. Man kann es leicht verstecken, aber ein Dieb könnte Ihr Gold genauso leicht stehlen, wenn Sie nicht vorsichtig sind. Im Gegensatz zu Aktien und Anleihen ist der Kauf von Gold keine Investition in das Unternehmenswachstum. Sie erhalten keine Dividenden oder Zinsen aus dem Goldbesitz. Möglicherweise müssen Sie jahrelang warten, bis der Wert von Gold steigt.

Goldmünzen kaufen

Wenn Sie sich für den Kauf von Goldmünzen entscheiden, sollten Sie diese am besten von einem seriösen Händler oder Finanzinstitut erwerben. Wir würden nicht empfehlen, Goldmünzen zum Beispiel auf Kleinanzeigen zu kaufen ohne eine seröse Überprüfung. Diese lohnt sich aber in der Regel erst bei größeren Mengen. Wenn Sie Goldmünzen von Privatpersonen oder anderen Personen kaufen, bei denen Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie deren Echtheit zunächst überprüfen. Sie wollen ja nicht unwissentlich mit einer Sammlung von vergoldetem Blei enden!

Der Kauf von Goldmünzen zu Anlagezwecken ist einfacher als der von Schmuck. Sie haben die Möglichkeit, Goldmünzen in der reinsten Form und mit dem geringsten Gewicht zu kaufen, wobei im Vergleich zu anderen Schmuckstücken nur geringe oder gar keine Herstellungskosten anfallen. Außerdem können Sie aufgrund der hohen Nachfrage jederzeit den aktuellen Marktpreis überprüfen und die Münzen ohne Probleme verkaufen. Wenn Sie sie nicht verkaufen möchten, können Sie sie verpfänden, um ein Darlehen von einem der vertrauenswürdigen Finanzinstitute zu erhalten.

US-Goldmünzen gibt es in den Stückelungen von einer, einer halben, einer viertel und einer zehnten Unze. Beim Kauf von Goldmünzen zahlen Sie einen Aufschlag auf den Preis pro Unze, wodurch der Händler einen Gewinn erzielt. In Europa gibt zahlreiche Motive wie z.B. die Wiener Philharmoniker Münze, eine offizielle Goldmünzen der Bundesrepublik Deutschland von 20, 50, 100 oder 200 Euro, deren tatsächlicher Goldwert aber aktuell bei knapp dem 10-fachen Wert liegt. Der Wert der Münze wird durch den Goldkurs bei der Veröffentlichung festgelegt. Fast jede Währung prägt solche Münzen, daher findet man noch Goldmünzen aus der DM Zeit oder goldene Reichsmarken.

Sammlermünzen steigen im Wert

Zusätzlich zu der Absicherung bei einer Investition in Goldmünzen, besteht die Möglichkeit einer Wertsteigerung im Verglich zu einfachen Goldbarren. Der Rohrstoffpreis wird nie unterschritten werden, da man es immer wieder einschmelzen und weiter verwenden kann. Sammlermünzen, so genannte numismatische Münzen, sind eine andere Sache als einfache Goldmünzen. Sie können mit einem sehr hohen Aufschlag verkauft werden, und ihre Preise sind von mehr Faktoren abhängig.

Wenn Sie sich nicht sehr gut mit Sammlermünzen auskennen, sollten Sie bei Goldmünzen bleiben, denn nicht alle Sammlermünzen sind aus Gold oder nur aus unreinem Gold. Sammlermünzen gibt es von fast jedem großem Reich der letzten 2000 Jahre. Es gibt immer wieder neue Funde aus der Römer- oder Wikingerzeit. Antike Sammlermünzen sind häufig auch aus Silber zu finden und gehören zu einer vollständigen Sammlung dazu. Neben Gold un Silber bietet Osmium eine ähnliche Absicherung des Portfolios.

Messen Sie vor dem Kauf immer den Reinheitsgrad der Goldmünzen, um sicherzustellen, dass Sie die beste Investitionsrendite erzielen. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Reinheitsgrad von Goldmünzen zu messen – Karat und Finesse. Karat (KT) ist ein gebräuchlicher Begriff, wobei 24 KT die reinste Form ist, gefolgt von 22KT, die 22 Teile Gold und 2 Teile anderer Metalle wie Silber und Zink enthält, um sie haltbarer zu machen. Der Feingehalt hingegen definiert das Gewicht des Goldes im Verhältnis zum Gesamtgewicht und wird in der Einheit Teil pro 1000 ausgedrückt. Die reinste Form von Gold, gemessen in Finesse, hat einen Reinheitsgrad von 999,9 Teilen pro Tausend.

Offizielle 20 Euro Münze aus Gold - heute ca. 200 Euro wert
Offizielle 20 Euro Münze aus Gold – heute ca. 200 Euro wert
Goldmünzen aufbewahren

Wenn Sie Goldmünzen kaufen, bewahren Sie sie in ihrem Etui auf, damit sie nicht zerkratzt werden und keine Fingerabdrücke hinterlassen. Denken Sie nicht einmal daran, Gold in Ihrem Haus zu verstecken, es sei denn, Sie haben einen Safe. Diebe wissen, wo sie suchen müssen, oder sie können es ganz einfach mit einem Metalldetektor finden. Ziehen Sie stattdessen in Erwägung, bei einer Bank einen Safe zu mieten, in dem Sie Ihr Gold und andere Wertgegenstände aufbewahren können. Ansonsten müssen Sie sehr kreativ werden, um einem Metalldetektor zu entwischen.

Gold gilt als Sachwert und hat seit Jahrhunderten immer einen guten Marktwert gehabt. Mit dem Kauf von Goldmünzen als Anlage können Sie sich also guter zukünftiger Renditen sicher sein. Während andere Anlagemöglichkeiten riskant sein können, ist Gold relativ stabil, und Sie können Ihr Geld auf lange Sicht immer schützen. Lassen Sie uns in diesem Zusammenhang genau verstehen, warum der Kauf von Goldmünzen eine gute Investition ist, mit den erläuterten Vorteilen.

Ein entscheidender Faktor beim Kauf von Goldmünzen, der dafür sorgen kann, dass Ihr Kauf eine gute Anlagemöglichkeit ist. Man sollte immer darauf achten, dass die Goldmünze mit einem BIS-Zeichen versehen ist, das den Reinheitsgrad der Münze bestätigt. Eine echte BIS-Punze besteht aus vier Komponenten.

  1. Das [BIS]-Logo
  2. Jahr der Punzierung
  3. Angabe der Reinheit in Karat oder Finesse
  4. Schmuckkennzeichen oder Registrierungsnummer

(TB)

Bitcoin vs. Gold – Teil 1

Inflation, Konjunkturrisiken, steigende Zinssätze – das Tagesgeschehen ist derzeit von großer Unbestimmtheit gezeichnet. Investoren ergreifen in diesen unruhigen Zeiten verstärkt die Flucht in vermeintlich sichere Häfen. Ist das allen bekannte Gold noch immer die beste Investitionsmöglichkeit? Oder stiehlt der Bitcoin Gold allmählich die Show?

Wie ist die Grundlage für Gold und Bitcoin?

In den USA ist die Inflation im März auf den bisher stärksten Anstieg seit über 40 Jahren gegangen. Die US-Notenbank hat dies zum Anlass für die Einleitung einer Zinswende gemacht, und auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine baldige Trennung von ihrer extrem lockeren Geldpolitik angekündigt. Diese Verschärfung der Geldpolitik ist für die Notenbanken jedoch eine schwierige Gratwanderung, denn steigende Zinsen tragen zwar zur Bekämpfung der Inflation bei, sie können aber auch das wirtschaftliche Wachstum verlangsamen. Viele Marktteilnehmer fürchten deshalb mittlerweile eine mögliche Rezession. Vor diesem Hintergrund wird in der Finanzbranche lebhaft darüber debattiert, ob Bitcoin oder Gold die geeignetere Anlageform ist.

Gold ist Traditon

„Die Verwendung von Gold als bedeutender wirtschaftlicher Faktor hat eine langjährige Tradition. Schon seit Tausenden von Jahren wird es als Edelmetall für die Herstellung von Schmuck genutzt“, erklärt ein Sprecher der Gold to Go AG. Noch heute ist Gold in unterschiedlichen Regionen der Welt zum Teil tief verankert. Zum Beispiel ist das goldene Edelmetall in Indien ein bedeutender Aspekt bei Zeremonien und Hochzeiten, weshalb indische Familien über beträchtliche Goldreserven verfügen.
Auch im Finanzbereich spielte Gold über lange Zeit eine entscheidende Rolle. Beispielsweise war die amerikanische Währung bis vor etwa 50 Jahren an das bekannte Edelmetall gebunden (sogenannter „Goldstandard“). Der damalige US-Präsident Richard Nixon hob erst am 15. August 1971 die feste Bindung des US-Dollars an das Gold auf und begründete damit das heutige Währungssystem. In den folgenden Jahren sollte Gold jedoch seinen Wert als „sicherer Hafen“ in Zeiten der Krise erweisen.
„Die Mehrzahl der großen Notenbanken der Welt hält immer noch umfangreiche Goldreserven, was den Goldpreis stärkt. Die Bestände fungieren sowohl als Rücklage für den Krisenfall als auch als Risikoabfederung für den schwankenden US-Dollar“, so ein Sprecher der Gold to Go AG, „Zusätzlich ist ein hoher Lagerbestand an Gold auch mit einer hohen Flexibilität verbunden, da Gold zu jeder Zeit als Zahlmittel verwendet werden kann.“

Wie steht es mit dem Bitcoin?

Im Vergleich zu Gold ist Bitcoin noch recht neu, immerhin ist die ursprüngliche Kryptowährung erst 13 Jahre alt. Der in Bezug auf die Marktkapitalsumme ältesten und zugleich größten Kryptowährung mangelt es noch immer an der Anerkennung durch die Behörden. So haben bisher nur El Salvador und die Zentralafrikanische Republik die Kryptowährung als legales Zahlungsmittel anerkannt. Dies spricht jedoch nicht zwangsläufig gegen den Bitcoin, sondern heißt nur, dass er noch nicht genügend Zeit gehabt hat, sich als Währungs- oder Wertaufbewahrungsmittel zu etablieren. Ein weiterer bedeutsamer Pluspunkt ist, dass die zugrunde liegende Blockchain noch nie gehackt wurde. Darüber hinaus hat der Bitcoin in den letzten 13 Jahren mehr Vermögen generiert als Gold.

Zum zweiten Teil dieses Beitrags gelangen sie hier.

(FA)

Anlagemünze in musikalischem Design

Eine der schönsten Münzen, die zur Kapitalanlage vorgesehen sind, ist die goldene Anlagemünze mit dem Thema der Wiener Philharmoniker. Hierfür steht auch der beeindruckende Wertzuwachs.

Die beliebteste Anlagemünze

Der „Wiener Philharmoniker“ zählt global zu den berühmtesten und bekanntesten Anlagemünzen. Dieser Fachbegriff kennzeichnet Münzen, die für die Kapitalanlage hergestell wurden. Der „Wiener Philharmoniker“ hat einen Nominalwert von 100€ und besitzt einen Feinwert von 999,9/1000. Dabei kommen ihm der hohe Wert und die ansprechende Optik der Anlagemünzen ganz besonders gelegen. Die seit 1989 geprägte Münze ist die am meisten gehandelte Münze in ganz Europa in dieser Anlagekategorie.

Was genau ist besonders am Wiener Philharmoniker?

Der Wiener Philharmoniker weist wie die Mehrheit der weltweiten Anlagemünzen – beispielsweise der Krügerrand aus Afrika und das sogenannte Gold Maple Leaf aus Kanada – nicht nur den Nominalwert, sondern zusätzlich ein Motiv auf. Darüber hinaus sind die Gewichtsklasse und die Feingoldbezeichnung sowie das Ausgabejahr aufgeprägt. Mit diesem Prägejahr, das jährlich ebenso auf anderen Anlagemünzen angeglichen wird, hat sich ein ganz besonderes Sammelspektrum entwickelt.

Ein bedeutendes Charakteristikum einer Anlagemünze ist, dass der aufgeprägte Nominalwert stets wesentlich geringer als der Kurswert des jeweiligen Edelmetalls ist. Der Nominalwert kennzeichnet die Münze als Prägung, die von einer offiziellen Institution hergestellt wurde. Nur Münzen, die von einer staatlich zugelassenen Münzstätte hergestellt wurden, dürfen nämlich einen Nominalwert aufweisen. Beim Philharmoniker ist das die sogenannte „Münze Österreich“.

Wie sieht die Prägung der Wiener Philharmoniker aus?

Seit der ersten Auflage ist das Aussehen des Philharmonikers nicht mehr geändert worden. Auf der Vorderseite, der sogenannten Wertseite, ist die Orgel des goldenen Saals des Wiener Musikvereins zu erkennen, der durch die im TV live ausgestrahlten Neujahrskonzerte besonders gut zur Geltung kommt. Auf der Rückseite sind vor allem die Streichinstrumente dargestellt, die den Wiener Streicherklang im Symphonieorchester geprägt haben. Zu sehen sind: Horn, Fagott, Harfe, zwei Geigen, zwei Bratschen und in der Mitte ein Cello.

Wie entwickelte sich die Anlagemünze im letzten Jahr?

Die Anlagemünze Wiener Philharmoniker kann in Deutschland ohne Mehrwertsteuer gekauft werden. Der Verkaufswert für Gold- und Silbermünzen orientiert sich am jeweiligen Marktpreis, der durch einen geringen Zuschlag erhöht wird. Aufgrund der Verknüpfung des Wiener Philharmonikers mit dem Kurs an den Rohstoffbörsen ist der Preis relativ volatil, bleibt allerdings momentan recht konstant. Die Nachfrage nach dem Edelmetall Gold ist dennoch weiterhin ungebrochen. Laut dem World Gold Council, das von der Goldindustrie unterstützt wird, ist die globale Nachfrage nach Gold im letzten Jahr um 10% gewachsen. Der Bedarf an Barren und Münzen ist dabei um insgesamt 31 % gewachsen.

(FA)

Der Goldmarkt boomt – Aber wieso der Ansturm?

Sehr gefragt waren in diesem Jahr wieder einmal glänzende Weihnachtsgeschenke, wie beispielsweise Goldschmuck. Die Nachfrage auf dem Goldmarkt boomt.

Der rasche Aufschwung am deutschen Goldmarkt

Der Heißhunger der deutschen Bevölkerung auf Gold ist weiterhin groß. Während im vergangenen Jahr vor allem die Corona-Krise und die hohe Staatsverschuldung die Deutschen an das gelbe Edelmetall lockte, war es in diesem Jahr vor allem die starke Inflation, die einen regelrechten Boom am Goldmarkt auslöste. So berichten Edelmetallhändler von einem starken Andrang auf ihre Geschäfte in der Weihnachtszeit. „Die wachsende Inflation und die nicht endenden Pandemie-Probleme lösten wohl eine rasch ansteigende Nachfrage aus“, so der Vorstand der Gold to GO AG Peter Steiner.

Die Aufmerksamkeit auf Gold wird schnell bemerkbar

Edelmetallexperten prognostizieren ein rekordverdächtiges Jahr für den Verkauf von Goldbarren. Das Stand des letzten Jahres mit einem Handel in Höhe von 157 Tonnen könnte möglicherweise überboten werden. Schon im ersten Halbjahr sind in Deutschland wohl mehr als 90 Tonnen Goldbarren gehandelt worden, was den höchsten Umsatz seit 12 Jahren bedeutet, ergaben Daten des World Gold Council. In der zweiten Jahreshälfte hat sich dieses Ausmaß fortgesetzt. Im dritten Quartal wuchs der Absatz immernoch stetig weiter an und setzte mit 33,7 Tonnen den Höchstwert seit über 10 Jahren.

Die Deutschen kaufen weiter – und der Rest der Welt?

Während die deutschen Goldkäufer ungebremst weiter am Goldmarkt zuschlagen, so ist die Nachfrage beim Rest der Welt eher gesunken. Im dritten Quartal fiel der globale Absatz um etwa sieben Prozent auf 831 Tonnen. Analysten des World Gold Council bringen diese Veränderungen mit Abflüssen aus Gold-ETFs in den USA und Großbritannien in Verbindung. Die Nachfrage nach Goldbarren bleibt währenddessen hoch, vor allem aus dem durchaus preisempfindlichen Deutschland. Der globale Goldwert ist in diesem Jahr – in Dollar angegeben – etwas gesunken. „Eine Feinunze (also 31,1 Gramm) Gold kostet momentan 1806 Dollar. Letztes Jahr lag der Kurs für eine Feinunze noch bei 1850 Dollar“, erklärt uns der Vorstand der Gold to GO AG Peter Steiner.

Betrachtet man allerdings den Euro, so ist der Goldwert allerdings gestiegen. Während des letzten Jahres ist der Kurs für das gelbe Edelmetall um etwa fast fünf Prozent auf fast 1.600 Euro pro Unze angewachsen. Sachverständige sind skeptisch, ob sich der Kursanstieg in diesem Jahr fortführen lässt. Die Verschärfung der Geldpolitik und die Zinswende in den USA lassen Gold wahrscheinlich weniger wertvoll wirken. Denn auf Goldanleihen gibt es keine Zinsen.

Ausschlaggebend wird sein, ob die Inflation so ausgeprägt bleibt wie in der jüngsten Vergangenheit. Sollte die Inflationsrate in Deutschland bei vier bis fünf Prozent bleiben, wird die Angst vieler Deutscher vor einer fortschreitenden Entwertung des Geldes wohl bestehen bleiben. Aus steuerlicher Perspektive ist der Erwerb von Goldbarren weiterhin reizvoll. Denn wer das physische Edelmetall ein Jahr lang verwahrt und erst dann weiterverkauft, kann den Gewinn steuerfrei verbuchen.

(FA)

Inflationsschutz – mithilfe von Gold?

Schon im Jahr 2020 war abzusehen, dass ein starker Inflationsschutz bald von großem Nutzen sein wird. Inflation ist ein geschickter Weg, um Schulden zu reduzieren, Geld und Vermögen zu entwerten und somit die zusätzlichen Ausgaben auf alle Bürger abzuwälzen.

Ein Inflationsschutz muss her

Sofern die Inflation nicht zu schnell zunimmt, wird diese geduldet. Wenn sie jedoch außer Kontrolle ist, kommt es zu einem rapiden Verlust an Kaufkraft und somit zu einem Abbau der Kreditmittel. Was dann passiert, lässt sich sehr gut an den Fällen der Türkei oder Argentinien zeigen. Dort ist der Goldpreis in der entsprechenden Währung deutlich gewachsen. In solchen Fällen steigt der Goldwert nicht wirklich, doch die entsprechende Währung verliert an Kaufkraft.

Gold gewinnt stark an Aufmerksamkeit

Zahlreiche Vermögensgegenstände wie Aktien und Gold sind seit dem Ausbruch der Pandemie bereits deutlich im Wert gewachsen und zu einem attraktiven Inflationsschutz geworden. Die Inflation ist somit bereits eingerechnet. Sobald die Zinssätze ansteigen, könnten auch diese Anlageformen wieder an Wert verlieren. Jedoch selbst wenn die Inflation nur 2 % ausmacht, wie es in der Regel der Fall ist, so verlieren Bankanlagen kontinuierlich an Wert. „Gold ist und bleibt daher auf lange Sicht das wertvollere Geld, auch wenn man damit leider nicht im Supermarkt einkaufen kann“, berichtet der Vorstand der Gold To Go AG Peter Steiner.

Falls Sie also im Moment keine guten und günstig bewerteten Aktien finden, können Sie einen Teil Ihres Geldes in Gold investieren. Langfristig ist die Rentabilität damit sogar höher als bei einer Euro-Anlage.

Gold-ETCs – Aktienkauf anstatt direktem Goldkauf

Gold ist ein Edelmetall, weswegen Sie nicht über Aktien direkt am Goldmarkt teilnehmen können, jedoch an der Preissteigerung schon. Eine indirekte Variante sind sogenannte Inhaberschuldverschreibungen, welche physisch mit Gold unterlegt sind. Beispielsweise Xetra Gold (WKN: A0S9GB) und iShares Physical Gold (WKN: A1KWPQ). Diese bieten Schutz vor Inflation. Die sogenannten ETCs (Exchange Traded Commodities) zeichnen den Goldpreis nach, liefern jedoch auf Anfrage auch das Gold. „Die Mehrheit der Menschen möchte sich allerdings nicht der Gefahr eines Goldraubes aussetzen und behält die Goldanlagen daher in ihren Depots“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der FiNUM.Finanzhaus AG Ralph Konrad.

Gold-Zertifikate oder direkter Goldkauf als Alternativen

Zwei weitere Methoden zum Inflationsschutz sind Gold-Zertifikate und das direkte Kaufen von Gold. Wer nur an der Kurssteigerung teilhaben will, kann Gold-Zertifikate anstatt von Aktien erwerben. Jedoch ist der Investor hier dem sogenannten Emittentenrisiko ausgesetzt. Ebenso sind diese Anlagen nicht mit Gold abgesichert, wie es bei den Inhaberverschuldschreibungen der Fall war. Der Investor kann das Ausfallrisiko durch einen geringfügigen Hebelfaktor (Faktor-Zertifikate) von zwei bis drei und einen kleineren Kapitaleinsatz verringern.

Zu guter Letzt steht der direkte Kauf von Gold. Allerdings ist dieser mit größeren Kosten für die Einlagerung und den Weiterverkauf behaftet. Deshalb ist die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs oft verhältnismäßig hoch. Der physische Goldkauf ist daher lediglich auf lange Sicht attraktiv.

(FA)