Der Goldmarkt boomt – Aber wieso der Ansturm?

Sehr gefragt waren in diesem Jahr wieder einmal glänzende Weihnachtsgeschenke, wie beispielsweise Goldschmuck. Die Nachfrage auf dem Goldmarkt boomt.

Der rasche Aufschwung am deutschen Goldmarkt

Der Heißhunger der deutschen Bevölkerung auf Gold ist weiterhin groß. Während im vergangenen Jahr vor allem die Corona-Krise und die hohe Staatsverschuldung die Deutschen an das gelbe Edelmetall lockte, war es in diesem Jahr vor allem die starke Inflation, die einen regelrechten Boom am Goldmarkt auslöste. So berichten Edelmetallhändler von einem starken Andrang auf ihre Geschäfte in der Weihnachtszeit. „Die wachsende Inflation und die nicht endenden Pandemie-Probleme lösten wohl eine rasch ansteigende Nachfrage aus“, so der Vorstand der Gold to GO AG Peter Steiner.

Die Aufmerksamkeit auf Gold wird schnell bemerkbar

Edelmetallexperten prognostizieren ein rekordverdächtiges Jahr für den Verkauf von Goldbarren. Das Stand des letzten Jahres mit einem Handel in Höhe von 157 Tonnen könnte möglicherweise überboten werden. Schon im ersten Halbjahr sind in Deutschland wohl mehr als 90 Tonnen Goldbarren gehandelt worden, was den höchsten Umsatz seit 12 Jahren bedeutet, ergaben Daten des World Gold Council. In der zweiten Jahreshälfte hat sich dieses Ausmaß fortgesetzt. Im dritten Quartal wuchs der Absatz immernoch stetig weiter an und setzte mit 33,7 Tonnen den Höchstwert seit über 10 Jahren.

Die Deutschen kaufen weiter – und der Rest der Welt?

Während die deutschen Goldkäufer ungebremst weiter am Goldmarkt zuschlagen, so ist die Nachfrage beim Rest der Welt eher gesunken. Im dritten Quartal fiel der globale Absatz um etwa sieben Prozent auf 831 Tonnen. Analysten des World Gold Council bringen diese Veränderungen mit Abflüssen aus Gold-ETFs in den USA und Großbritannien in Verbindung. Die Nachfrage nach Goldbarren bleibt währenddessen hoch, vor allem aus dem durchaus preisempfindlichen Deutschland. Der globale Goldwert ist in diesem Jahr – in Dollar angegeben – etwas gesunken. „Eine Feinunze (also 31,1 Gramm) Gold kostet momentan 1806 Dollar. Letztes Jahr lag der Kurs für eine Feinunze noch bei 1850 Dollar“, erklärt uns der Vorstand der Gold to GO AG Peter Steiner.

Betrachtet man allerdings den Euro, so ist der Goldwert allerdings gestiegen. Während des letzten Jahres ist der Kurs für das gelbe Edelmetall um etwa fast fünf Prozent auf fast 1.600 Euro pro Unze angewachsen. Sachverständige sind skeptisch, ob sich der Kursanstieg in diesem Jahr fortführen lässt. Die Verschärfung der Geldpolitik und die Zinswende in den USA lassen Gold wahrscheinlich weniger wertvoll wirken. Denn auf Goldanleihen gibt es keine Zinsen.

Ausschlaggebend wird sein, ob die Inflation so ausgeprägt bleibt wie in der jüngsten Vergangenheit. Sollte die Inflationsrate in Deutschland bei vier bis fünf Prozent bleiben, wird die Angst vieler Deutscher vor einer fortschreitenden Entwertung des Geldes wohl bestehen bleiben. Aus steuerlicher Perspektive ist der Erwerb von Goldbarren weiterhin reizvoll. Denn wer das physische Edelmetall ein Jahr lang verwahrt und erst dann weiterverkauft, kann den Gewinn steuerfrei verbuchen.

(FA)

Gold zu teuer? Nein!

Die Nachfrage nach Gold steigt, meldete am 29. August 2021 Gold-News.org. Die Unze Gold kostet nun Mitte September 2021 rund 1.492 Euro. Das sind 136 Euro mehr als noch vor 3 Jahren. Warum steigt die Nachfrage? Und warum ist das  Gold selbst beim heutigen Preis nicht zu teuer?

Der liechtensteinische Vermögensverwalter Ronald Peter Stöferle, Partner bei Incrementum AG in Schaan, und Ko-Autor der Studie „Der monetäre Klimawandel / In Gold We Trust Report 2021“ © Youtube Incrementum AG vom 24. Mai 2021
Der Wiener Vermögensverwalter Ronald Peter Stöferle, Partner bei der liechtensteinischen Incrementum AG in Schaan, und Ko-Autor der Studie „Der monetäre Klimawandel / In Gold We Trust Report 2021“ © Youtube Incrementum AG vom 27. Mai 2021

Diese beiden Fragen beantworten die liechtensteinischen Vermögensverwalter Mark Valek und Ronald-Peter Stöferle (Partner der Incrementum AG aus Schaan) in ihrem In-Gold-we-trust-report-2021, der am 27. Mai 2021 veröffentlicht wurde. Dieser jährlich erscheinende Report gilt als Goldstandard aller Goldstudien, so das Wall Street Journal.

Die liechtensteinische Vermögensverwalterin Incrementum AG aus Schaan veröffentlicht jedes Jahr eine Studie zu Gold. Die Studie 2021 erklärt, warum die Nachfrage nach Gold steigt und der Preis nicht zu teuer, sondern eher noch billig ist © Incrementum AG
Die liechtensteinische Vermögensverwalterin Incrementum AG aus Schaan veröffentlicht jedes Jahr eine Studie zu Gold. Die Studie 2021 erklärt, warum die Nachfrage nach Gold steigt und der Preis nicht zu teuer, sondern eher noch billig ist © Incrementum AG

Zunächst zur steigenden Nachfrage nach Gold

Mark Valeks diesjährige Erkenntnis lautet wenig erfreulich für den Lebensalltag: „Negative Realzinsen sind die neue Normalität“. Das Titelbild des Reports zeigt die New Yorker Freiheitsstatue, der das Wasser bis zur Brust steht. Valek spricht von einem „monetären Klimawandel“. Schon im Vorjahr sagten die Autoren voraus: „Es ist sehr gut möglich, dass die experimentelle Geldpolitik eine Renaissance von Hard Assets auslösen wird.“ Ihre Studie belegt, dass es so gekommen ist und so weiter geht.

Eine dieser Hard Assets ist Gold

Um jedermann Zugang zu physischem Gold zu ermöglichen, hat sich die Schweizer GOLD TO GO AG auf den Vertrieb von Goldautomaten spezialisiert.

Rudolf Engelsberger (59), CEO der Schweizer GOLD TO GO AG aus Küssnacht, an einem Goldautomaten, den es bereits im Süden Deutschlands (München, Nürnberg, Starnberg, Pfaffenhofen, Bretten) gibt und an weiteren Standorten geben soll © www.facebook.com/GTGAG.CH
Rudolf Engelsberger (59), CEO der Schweizer GOLD TO GO AG aus Küssnacht, an einem Goldautomaten, den es bereits im Süden Deutschlands (München, Nürnberg, Starnberg, Pfaffenhofen, Bretten) gibt und an weiteren Standorten geben soll © www.facebook.com/GTGAG.CH

Rudolf Engelsberger (59), CEO der GOLD TO GO AG, sagte im Interview mit Business-Leaders.net: „Jeder soll unkompliziert Zugang zu physischem Gold bekommen.“

Mit seinen unkompliziert und für alle zugänglichen Automaten richtet sich GOLD TO GO an eine neue Generation Goldkäufer, zu deren Lebensrealität weder Terminvereinbarungen bei der Bank noch das Ausfüllen analoger Formulare gehört. Mit GOLD TO GO dauert der Goldkauf nur 20 Sekunden – einfach, unbürokratisch und zeitgemäß, so Engelsberger auf Youtube.

Wie groß der Bedarf an Gold zum Sofortmitnehmen ist, erlebte das Schweizer Goldhandelshaus gleich bei der Einweihung ihres ersten Goldautomaten in der Pizzeria H’ugo’s am Münchner Promenadeplatz 1 am 30. Juni 2021. Am Ende verwandelten sogar die Kellner ihr Trinkgeld am Automaten in Gold.

Inzwischen wird die Liste er Goldautomaten-Standorte immer länger. Sie reicht bereits von Auto Zitzmann in Nürnberg über das Olympiaeinkaufszentrum in München bis zur Raiffeisenbank Pfaffenofen an der Glonn. Und wächst rasant.

Durch Direkteinkauf ist das GOLD TO GO nicht zu teuer

Das Goldhandelshaus kauft das Automatengold bei LBMA-zertifizierten Scheideanstalten direkt ein und kann es deshalb erschwinglich für jedermann auch in kleiner Stückelung gleich zum schnellen Mitnehmen anbieten (to go).

Schneller kommt man nicht zu physischem Gold.

Viele Privatanleger sind allerdings unsicher und fragen sich:

Ist Gold allgemein doch zu teuer?

Die Antwort gibt Ronald-Peter Stöferle aus Wien, Managing Partner & Fondsmanager der liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG und Vortragender an der Wiener Börse Akademie, in seinem In Gold We Trust-Report 2021, wie folgt: „Unserer Meinung nach nein. Gold ist sogar sehr, sehr billig. Sehr preiswert im Moment.

Stöferle zeigte bei der Präsentation des Reports am 27. Mai 2021 eine Goldperformance über 50 Jahre von Januar 1971 bis April 2021: „Sie sehen auf diesem Chart, dass wir das inflationsbereinigte Allzeithoch von 2.215 US-Dollar (1.814 Euro) noch nicht erreicht haben. Wir präsentieren im diesjährigen Report ein neues Modell, ein Optionsmodell, das uns suggeriert, dass wir im Laufe dieses Jahres noch neue Einzelhochs sehen könnten… Wir kommen zu dem Conclusio, dass Gold auf diesem Niveau wirklich preiswert ist und das Chance-Risiko-Profil bei Gold im Moment exzellent ist.“

Bereits im Jahr 2019 riet trotz des damaligen Goldpreis-Höhenfluges von rund 1.356 Euro für eine Unze der US-Investment-Veteran Mark Mobius (Gründer der Investmentgesellschaft Mobius Capital Partners LLP) im Bloomberg-Interview am 21. August 2019: „Buy Gold At Any Level“, also: Kaufen Sie Gold bei jedem Goldpreis!

Aber sind knapp 1.500 Euro für eine Unze Gold nicht doch abschreckend?
Professor Dr. Uwe Starke (57) , Geschäftsführer der GTG Service GmbH in München, und Rudolfs Engelsberg (59), CEO der Schweizer Muttergesellschaft GOLD TO GO AG aus Küssnacht am Rigi © Rudolf Engelsberger
Professor Dr. Uwe Starke (57) , Geschäftsführer der GTG Service GmbH in München, und Rudolf Engelsberger (59), CEO der Schweizer Muttergesellschaft GOLD TO GO AG aus Küssnacht am Rigi © Rudolf Engelsberger

Professor Dr. Uwe Starke (57), Gründer und Inhaber des Münchener Goldhandelshauses PARTUMGOLD Deutschland GmbH (ein von der Schweizer Wirtschaftsauskunft SCOREDEX GmbH aus Zürich geprüfter Anbieter) und Geschäftsführer der Münchener GTG Service GmbH (ein Tochterunternehmen der GOLD TO GO AG), antwortete dem Portal Gold-Reporter.com auf die Frage, ob der Preis nicht abschreckend sei:

Nein, ich gebe Fondsinvestor Mobius Recht, wenn er sagt: ‚Die langfristigen Perspektiven von Gold sind rauf, rauf, rauf.‘ Und der Grund, warum er das sagt, ist: Das Geldangebot geht rauf, rauf und rauf. Der Goldpreis muss weiter steigen, weil die Geldmenge immer stärker wächst. Es gibt sonst kein reales Gegengewicht mehr dazu.“ (FM)

Warum der Goldpreis kaum vorhersehbar ist

Wie entwickelt sich der Goldpreis? Steigt er weiter, oder fällt er? Nicht immer sollte man auf die Meinung fachkundiger Experten vertrauen.

Goldpreis - Prognose kaum möglich?
Wie entwickelt sich der Goldpreis?

Goldpreis – Ein Auf und Ab

Es grenzt meist an Kaffeesatzleserei was an Tipps geäußert wird. Es ging in den letzten gut zehn Jahren immer wieder hoch und runter, teils sehr sprunghaft. In den Jahren 2011 und 2020 erreichte der Goldpreis dabei immer ein neues Hoch. Die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze wurde dabei erreicht. In den Jahren dazwischen kam es aber auch zu größeren Einbrüchen wie beispielsweise im Jahr 2015 als der Goldpreis auf knapp 1.000 US-Dollar je Feinunze fiel. In dieser Zeit sagten „Experten“ fast immer genau das Gegenteil voraus, so die „Süddeutsche Zeitung“(SZ).

Renomierte Experten lagen ebenfalls oft falsch

Dies scheint kein Einzelfall zu sein. Auf dem Höhepunkt der Eurokrise lagen Edelmetallexperten mit Ihren Prognosen regelmäßig falsch. Ein Beispiel ist die Deutsche Bank: Im Herbst 2011 sagte man hier einen Goldpreis innerhalb der nächsten 1,5 Jahre von 2.900 US-Dollar voraus. Man stützte sich bei der Aussage auf die hohe Unsicherheit an den internationalen Finanzmärkten. Tatsächlich lag der Goldpreis 1,5 Jahre später, also im März 2013, bei knapp 1.600 Dollar. Aber auch andere Experten renommierter Häuser lagen mit Ihren Prognosen weit daneben. So war es die Bank of America die für 2014 einen Goldpreis von 2.400 Dollar voraus sagte. Mason Placements, ein Vermögensverwalter aus Canada sagte sogar einen Preis von 10.000 Dollar(!) voraus.

Es ist kaum möglich die Nachfrage voraus zu sagen

Um zu verstehen, warum der Goldpreis schwer zu prognostizieren ist, muss sich wie so oft die Nachfrage anschauen. Anders als Platin kommt das Edelmetall in der Industrie kaum bzw wenig zum Einsatz. Der industrielle Bedarf beläuft sich gerade mal auf 10% des weltweiten Bedarfs. Es sind viel mehr private Anleger, Investoren, Schmuckhersteller und Zentralbanken die die nachfrage steuern. „Das Verhalten der unterschiedlichen Gruppen zu erahnen, ist sehr kompliziert, vielleicht sogar unmöglich,“ so der ehemalige Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke. Vielleicht sind es genau diese Erfahrungen der letzten Jahre, oder Jahrzehnte, die diesen Experten nun raten, bei Ihren Prognosen immer den Faktor X zu berücksichtigen. Jede Prognose lehnt sich an Fakten und diese gab es in den letzten Jahren sehr viele. Nun muss man diese zu bewerten wissen um den ultimativen Weitblick zu haben und am Ende mit seiner Prognose richtig gelegen zu haben.